Seit mehr als 38 Jahren beschäftigt sich die Herderschule mit dem Einsatz von Computern im Unterricht. Damit ist sie eine der ersten Schulen im Land Schleswig-Holstein gewesen und hat die Entwicklung auf diesem Gebiet entscheidend beeinflusst.
Der Beginn der Entwicklung war 1975, als die Fachschaft Mathematik einen Ausschuss bildete, der die Einsatzmöglichkeiten der EDV in der Schule, speziell im Fach Mathematik, erörtern und die finanzielle Realisierbarkeit prüfen sollte.
Direkt im darauf folgenden Jahr, 1976, erhielt die Herderschule ihre erste Computeranlage. Der Informatikunterricht glich eher einem Programmierkurs, nachdem Fortbildungen im Bereich der EDV für Lehrer durchgeführt wurden.
Im Rahmen des Bundes- und Landesversuches Informatikkurse (PIK) wurde die Herderschule 1978 eine Projektschule und arbeitete über mehrere Jahre bundesweit mit anderen Projektschulen zusammen.
1980 wurde der erste reguläre Informatikkurs in der Oberstufe eingerichtet, und schon 1983 wurde das erste Abitur in Informatik an der Herderschule abgelegt.
Ein Schüler des 13. Jg. wurde 1984 Sieger bei „Jugend forscht“ im Bereich Mathematik/ Informatik (Computerzuführung von Bildern mit Hilfe eines selbstgebauten (!) Interfaces, dazu Entwicklung von Bilderkennungssoftware). Hierbei ist auch gleichzeitig die Herderschule von den Gremien geehrt worden.
Nach einjähriger Diskussion wurde 1986 erstmals Unterricht in Informationstechnischer Grundbildung (ITG) an der Herderschule erteilt. Unter dem Vorsitz der Herderschule bildete sich ein Arbeitskreis bei der Stadt Rendsburg, der für die EDV-Ausstattung aller Rendsburger Schulen zuständig sein sollte. Im Jahr 1987 begann dann auch die Schulverwaltung die Computer für Organisationsaufgaben (Oberstufe, Stundenplan, reine Verwaltung) zu nutzen. In den Weihnachtsferien jenes Jahres wurde der Herderschule fast die gesamte Computeranlage gestohlen, der Schulträger ersetzte aber die Ausstattung.
1988 liefen die ersten Computer-AGs außerhalb des Unterrichts, teilweise waren diese speziell für Mädchen konzipiert. Nach und nach wurde die EDV-Anlage modernisiert und erweitert, 1990 wurde in allen Mittelstufenklassen ITG unterrichtet, und auch andere Fächer nutzten den Computer zunehmend für Unterrichtszwecke.
Seit 2002 verfügt die Herderschule neben einigen Einzelrechnern (z.B. in der Kunst) über 5 Computerräume (Raum 31, 40, 41, Bio-3a und ein PC-Raum in der Bibliothek mit zusammen 56 Arbeitsplätzen), von denen Raum 40 und 41 für die Informatik zur Verfügung stehen.
Seit 2008 fanden Arbeitsgemeinschaften zu verschiedenen Themen der Informatik als Netzwerk- oder Computer-AG statt. Dabei wurden Server installiert und Verfahren zum Klonen von Systemen entwickelt und getestet.
In der Profiloberstufe wurde Informatik anfangs als profilergänzendes Fach im naturwissenschaftlichen Profil unterrichtet. Im 2009 wurde dieses Fach in der 11. Klasse des gesellschaftswissenschaftlichen und ästhetischen Profils unterrichtet und konnte bis zum Abitur belegt werden. Seit 2013 kann Informatik im mathematisch-naturwissenschaftlichen Aufgabenfeld aller Profile gewählt werden.
Die Eltern unterstützten die Unterrichtseinheit „Messen, Steuern, Regeln“ durch die Finanzierung mehrerer Gruppenausstattungen LEGO MINDSTORMS Education NXT.
Ab 2010 wurden Grundlagen der Informatik im Rahmen des MINT-Unterrichts in der Sekundarstufe I vermittelt.
In den Herbstferien 2010 wurde der Raum 40 unter Mithilfe von Schülern und Lehrern mit neuen Rechnern ausgestattet. In der Projektwoche vom 15.-17.06.2011 rüstete die Klasse 12b den Raum 31 nach dem Muster von Raum 40 hoch inkl. strukturierter Verkabelung. In den Sommerferien wurde der Raum 41 wieder mit Schülerhilfe hochgerüstet und gemäß Raum 40 standardisiert.
2012 erfolgte eine Erweiterung des Schulnetzes zum Stabsgebäude, in dem am 23.11.2012 neue Klassenräume mit interaktiven Whiteboards einschließlich Internet-Anbindung bezogen wurden.
Seit 2006 nehmen Schülerinnen und Schüler der Herderschule in jedem Jahr an der Software-Challenge mit großem Erfolg teil. Dieser Programmierwettbewerb wird mittlerweise bundesweit ausgetragen. Regelmäßig gingen je ein Stipendium für ein Informatik-Studium und mehrere Sachpreise an Teilnehmer der Herderschule. Beim Bundeswettbewerb Informatik wurde 2013 ein zweiter Platz belegt.
Letzte Beiträge aus dem Bereich:
- „Sieger der Herzen“ im Finale der Software-Challenge Germany
Unmittelbar nach der Entlassungsfeier für die Abiturientinnen und Abiturienten eilten Luca Sch. (Q2b) und Arne S. (Q2c) nach Kiel zum Final-Eight der Software-Challenge Germany. Die von ihnen entwickelten Piranhas-Spieler mussten nach ihren Erfolgen in Meisterschaftsphase und Champions League gleich im Viertelfinale gegeneinander antreten. Arnes Client „Herderschule AG“ wehrte sich tapfer und verhinderte mehrfach, dass Lucas Client „Herderschule Q2 TeamRocket“ einen Schwarm vereinigen konnte. Die Entscheidungen ergaben sich dann jeweils erst nach 30 Runden. Das erste Viertelfinale entschied Luca am Ende klar mit 8:0. Der Aufwand, in C statt in Java zu entwickeln, zeigte Erfolg.
Weiterlesen → - Jugend forscht / Schüler experimentieren – Landessieg mit „Sonnensystem 2.0“
Auch in diesem Wettbewerbsjahr von Jugend forscht bzw. Schüler experimentieren gingen Platzierungen an die Herderschule.
Den Auftakt machten Mika R. (Q1b) und Luca S. (Q1b) am 16.02.2018 beim Regionalwettbewerb in Geesthacht. Mit dem Projekt „Multithreading-Programmoptimierung – Untersuchung des Laufzeitverhaltens“ erreichten sie den 3. Platz im Fachgebiet Mathematik / Informatik des Wettbewerbs Jugend forscht. (Die Plätze 1 und 2 wurden in diesem Fachgebiet nicht vergeben.)
Weiterlesen → - Finale der Software-Challenge
Das Finale des Software-Challenge fand auch in diesem Jahr im CITTI-Park in Kiel statt. Der Client der Herderschule spielte auch in diesem Jahr in der Champions-League, so nennt sich bei diesem Wettbewerb die Endrunde der besten teilnehmenden Schülergruppen..
Luca Sch. (Eb) erhielt für seine Beiträge an der Entwicklung einen Sachpreis. Unser Java-Programmierer Arne S. (Ec) wurde mit einem Stipendium ausgezeichnet. In einem spannenden schleswig-holsteinischen Finale setzte sich die Holstenschule aus Neumünster gegen die Oberschule zum Dom aus Lübeck durch und nahm den Pokal sowie den Siegerscheck mit nach Hause. Luca und Arne freuten sich über ihre erfolgreiche Teilnahme, immerhin waren sie im Feld der 49 teilnehmenden Gruppen in die Endrunde gelangt. Glückwunsch! [Lg, An]
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