2012 gewann Nils Mohl, der heute am Stadtrand von Hamburg lebt, den Deutschen Jugendliteraturpreis für seinen Jugendroman „Es war einmal Indianerland“. Am vergangenen Dienstag war Mohl im Rahmen der Projekte zum Welttag des Buches in der Herderschule und las aus seinem neuen Roman „Mogel“. Alle Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse und des E-Jahrgangs hatten die Möglichkeit an dieser besonderen Lesung teilzunehmen. Witzig und nordisch trocken las Nils Mohl aus seinem Roman, der von einem 15-Jährigen berichtet, der einen Abend verkleidet als Mädchen erleben muss oder darf.

Es geht um Miguel und seine Freunde, die ihm diese Verkleidung eingebracht haben, Spielzeugdiskokugeln, Hengst und Candy und das Erwachsenwerden. „Warum er für Kinder und Jugendliche schreibe“, möchte eine Schülerin wissen. „Das sei schön, so könne man die Jugend immer wieder erleben. Ein Punkt“, so fügt der Autor lächelnd hinzu, „den man wohl erst im Alter versteht.“ Die Besonderheit, dass er jetzt auch in Schulen gelesen wird, betrachtet Nils Mohl zwiegespalten. Es sei schön, Bücher zu verkaufen und er freue sich über E-Mails von Schülerinnen und Schülern, die Nachfragen zu seinen Romanen haben. Andererseits sei es ihm durchaus bewusst, dass Bücher, die in der Schule gelesen werden, nicht immer die absoluten Favoriten sind. Er hoffe jedoch, dass der eine oder andere etwas für sich in seinen Büchern entdecke. Die Schülerinnen und Schüler entdeckten während der Lesung des 43-Jährigen einen deutschen Autor, der Jugendbücher schreibt, die frech und unterhaltsam sind.
Ein herzliches Dankeschön geht an den Förderverein der Herderschule, der diese Lesung durch seine finanzielle Unterstützung ermöglichte. [Km]
